nun kam der wohl anstregendste Transfer auf uns zu, angefangen mit einer ca. 13 Stündigen Zugfahrt von Xi'an nach Chogqing. Wir haben zwar so gut wie nichts hier gesehen, allerdings kann ich nun sagen in der größten Stadt der Welt mit rund 30 Mio Einwohnern gewesen zu sein :)
Am Bahnhof von Chongqing
Menschenmassen, wie an jedem anderen Bahnhof in China
Phil
Mein Sitznachbar im Bus war ein Chinese, der nach der ersten Pause angefangen hat, neben mir genüsslich seine getrockneten Hühnerfüße zu knabbern, das ist hier sehr beliebt und man kann sie überall kaufen, vielleicht mit Salzstangen bei uns zu vergleichen. Naja ich fands jedenfalls widerwertig, hat fürchterlich gestunken. Als er dann fertig war hat er die Knochenreste zwischen seinen Zähnen einfach gegen das Fenster gespuckt, das war quasi das I-Tüpfelchen. Naja ich habs überlebt,
Danach gings noch mit einer Art Taxi weiter in eine kleine Hafenstadt am Jangtsekiang, wo wir auf unser Schiff warteten.
Im 'Taxi'
Als wir endlich an Bord gingen, waren wir ziemlich genau 24 Stunden unterwegs!! Grund genug sich abends noch ein paar Bier zu genehmigen. Das Schiff war allerdings sehr gewöhnungsbedürfig, kann mir nicht vorstellen, dass das durch einen deutschen TÜV kommen würde. Einige von uns wurden in ihren Zimmern dazu noch von Kakerlaken empfangen, ich hatte zum Glück keine :)
Das mittlere Schmuckstück war unseres
Frischer Fisch vom Fischer's Fritz :)
Meine Kajüt
Badezimmer, recht praktisch weil man sein Geschäft gleichzeitig mit ner Dusche erledigen kann :D
Aufenthaltsraum im Boot
Völlig besoffener Chinese, der uns einen Stechschritt vorführte...
hier mein persönliches Lieblingsbild der bisherigen Reise :)
Am nächsten morgen, Blick aus meinem Zimmer
Am nächsten nachmittag gingen wir an Land und spazierten ein wenig in der anliegende Stadt und mieteten uns einer Art 4er Fahrrad. Ebenso wie am Bahnhof in Xi'an wurden wir von den Menschen dort natürlich wieder enorm beäugt...
Überall wurde gebaut, viele der über 1 Millionen zwangsumgesiedelten Personen (siehe weiter unten), sollen in der Stadt ein neues zu Hause finden.
Sieht fast ein wenig aus wie Monte Carlo
'on board' kamera
War anstrengender als es aussieht
Die Jungs haben uns die ganze Zeit auf ihren Fahrrädern begleitet :)
Blick auf den Jangktse
Endlose Treppen um vom Fluss ins Zentrum der Stadt zu kommen
Leider wars die meiste Zeit sehr neblig
Am abend passierten wir dann die zweite der drei Schluchten, wirklich beeindruckende Gegend
Die zweite der 3 Schluchten
Mit Phil und Corinne an der Spitze des Boots
nice :)
Auf der einen Seite gibt es viele Vorteile, so produziert das anliegende Kraftwerk 1 Bio kwh pro Jahr (weltweit am meisten) und der Jangtse ist für Schiffe besser navigierbar (denke mal weil er dadurch ruhiger geworden ist und weniger Strömungen hat) geworden ist. Außerdem ist er aufgrund seiner enormen Größe natürlich auch ein Touristenmagnet.
Auf der anderen Seite führte die Erhöhung des Wasserpegels um durchschnittlich 70 Meter (!!) dazu, dass ganze Großstädte mittlerweile weit unter dem Wasserspiegel liegen und somit weit mehr als 1 Millionen Menschen zwangsumgesiedelt werden mussten. Laut Guide bekamen diese Menschen zwar eine hohe Entschädigung sowie Arbeit und Vergünstigungen im sozialen Sektor. Hab aber mal in einer Doku gesehen, dass das nur Propaganda war und viele Menschen in Wirklichkeit so gut wie nichts erhalten haben.
Das komplette Projekt, für die Durchfahrt der insgesamt fünf Schleusen werden mehrere Stunden benötigt (rechte Seite), ein Schiffsaufzug für kleinere Schiffe wird gerade gebaut
Unvorstellbare Zahlen
moi
Gruppenfoto vor dem Damm
Riesenbagger
kommt hier vielleicht nicht so rüber, ist aber ein verdammt großer Damm :)
In einer kleinen Parkanlage in der Nähe des Damms
Danach gings mit dem Bus ca 5 Stunden weiter nach Wutan, wo wir den Nachtzug nach Guilin bestiegen. Mittlerweile freuen wir uns aber fast ein wenig auf die 'Party' - Züge, mit ausreichend Bier kann man sogar in diesen fahrenden 'Zwangsjacken' Spaß haben :)
Bis demnächst
Manu
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