Travel Map


Travel Map auf einer größeren Karte anzeigen

Mittwoch, 30. November 2011

Three Gorges

ni hao again,

nun kam der wohl anstregendste Transfer auf uns zu, angefangen mit einer ca. 13 Stündigen Zugfahrt von Xi'an nach Chogqing. Wir haben zwar so gut wie nichts hier gesehen, allerdings kann ich nun sagen in der größten Stadt der Welt mit rund 30 Mio Einwohnern gewesen zu sein :)


 Am Bahnhof von Chongqing

 Menschenmassen, wie an jedem anderen Bahnhof in China

 Phil

Dann gings weiter mit einem öffentlichen Bus voller Chinesen, Dauer ca. 5 Stunden durch eine bergige Landschaft, immer wieder überquerten wir riesige Brücken und passierten kilometerlange Tunnel.  Leider konnt ich keine guten Bilder aus dem Bus schiessen, also müsst ihr mir einfach glauben, dass die Gegend echt klasse war :)

Mein Sitznachbar im Bus war ein Chinese, der nach der ersten Pause angefangen hat, neben mir genüsslich seine getrockneten Hühnerfüße zu knabbern, das ist hier sehr beliebt und man kann sie überall kaufen, vielleicht mit Salzstangen bei uns zu vergleichen. Naja ich fands jedenfalls widerwertig, hat fürchterlich gestunken. Als er dann fertig war hat er die Knochenreste zwischen seinen Zähnen einfach gegen das Fenster gespuckt, das war quasi das I-Tüpfelchen. Naja ich habs überlebt,

Danach gings noch mit einer Art Taxi weiter in eine kleine Hafenstadt am Jangtsekiang, wo wir auf unser Schiff warteten.

 
Im 'Taxi'

Als wir endlich an Bord gingen, waren wir ziemlich genau 24 Stunden unterwegs!! Grund genug sich abends noch ein paar Bier zu genehmigen. Das Schiff war allerdings sehr gewöhnungsbedürfig, kann mir nicht vorstellen, dass das durch einen deutschen TÜV kommen würde. Einige von uns wurden in ihren Zimmern dazu noch von Kakerlaken empfangen, ich hatte zum Glück keine :)

 
Das mittlere Schmuckstück war unseres

Frischer Fisch vom Fischer's Fritz :)

Meine Kajüt

Badezimmer, recht praktisch weil man sein Geschäft gleichzeitig mit ner Dusche erledigen kann :D

 Aufenthaltsraum im Boot

Völlig besoffener Chinese, der uns einen Stechschritt vorführte...

 hier mein persönliches Lieblingsbild der bisherigen Reise :)

 
 Am nächsten morgen, Blick aus meinem Zimmer

Am nächsten nachmittag gingen wir an Land und spazierten ein wenig in der anliegende Stadt und mieteten uns einer Art 4er Fahrrad. Ebenso wie am Bahnhof in Xi'an wurden wir von den Menschen dort natürlich wieder enorm beäugt...

Überall wurde gebaut, viele der über 1 Millionen zwangsumgesiedelten Personen (siehe weiter unten), sollen in der Stadt ein neues zu Hause finden.

Sieht fast ein wenig aus wie Monte Carlo

'on board' kamera

 War anstrengender als es aussieht

Die Jungs haben uns die ganze Zeit auf ihren Fahrrädern begleitet :)


 Blick auf den Jangktse

 Endlose Treppen um vom Fluss ins Zentrum der Stadt zu kommen

 
 Leider wars die meiste Zeit sehr neblig

 Am abend passierten wir dann die zweite der drei Schluchten, wirklich beeindruckende Gegend

 
Die zweite der 3 Schluchten

 Mit Phil und Corinne an der Spitze des Boots

 
nice :)

In der nächsten Früh gingen wir um 7 Uhr von Bord, anschliessend besuchten wir den Drei-Schluchten-Staudamm, dessen Projekt so teuer war wie die komplette Organisation der Olympischen Spiele in Beijing 2008. Das Projekt war allerdings ziemlich umstritten.
Auf der einen Seite gibt es viele Vorteile, so produziert das anliegende Kraftwerk 1 Bio kwh pro Jahr (weltweit am meisten) und der Jangtse ist für Schiffe besser navigierbar (denke mal weil er dadurch ruhiger geworden ist und weniger Strömungen hat) geworden ist. Außerdem ist er aufgrund seiner enormen Größe natürlich auch ein Touristenmagnet.

Auf der anderen Seite führte die Erhöhung des Wasserpegels um durchschnittlich 70 Meter (!!) dazu, dass ganze Großstädte mittlerweile weit unter dem Wasserspiegel liegen und somit weit mehr als 1 Millionen Menschen zwangsumgesiedelt werden mussten. Laut Guide bekamen diese Menschen zwar eine hohe Entschädigung sowie Arbeit und Vergünstigungen im sozialen Sektor. Hab aber mal in einer Doku gesehen, dass das nur Propaganda war und viele Menschen in Wirklichkeit so gut wie nichts erhalten haben.

Das komplette Projekt, für die Durchfahrt der insgesamt fünf Schleusen werden mehrere Stunden benötigt (rechte Seite), ein Schiffsaufzug für kleinere Schiffe wird gerade gebaut

Unvorstellbare Zahlen

Teil der Schleusenanlage

Blick von einer Aussichtsplatform auf den Damm

moi

Gruppenfoto vor dem Damm

Riesenbagger

kommt hier vielleicht nicht so rüber, ist aber ein verdammt großer Damm :)

In einer kleinen Parkanlage in der Nähe des Damms

Danach gings mit dem Bus ca 5 Stunden weiter nach Wutan, wo wir den Nachtzug nach Guilin bestiegen. Mittlerweile freuen wir uns aber fast ein wenig auf die 'Party' - Züge, mit ausreichend Bier kann man sogar in diesen fahrenden 'Zwangsjacken' Spaß haben :)

Bis demnächst
Manu

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen