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Montag, 5. Dezember 2011

Hanoi - Cat Ba Island

In Hanoi haben wir am letzten Tag unseren Transfer nach Cat Ba Island in der Ha Long Bay gebucht. 210000 Dong (ca 8 Euro) für eine vierstündige Busfahrt und Fähre zur Insel. Abends wurden wir dann gleich mehrfach darauf hingewiesen, dass unser Reisebüro ein Fake ist, war sogar ein großes Schildin der Lobby usneres Hostels, dass wir davor leider noch nicht gesehen haben...kann also passieren das wir am nächsten morgen umsonst aufgewacht sind :))))

Am selben abend hörten wir noch ein paar üble Geschichten von der Ha Long Bay und speziell Cat Ba Island, wo Touristen oft aufs übelste abgezockt werden. So sprach ich mit einem Deutschen (auf deutsch), der zwei Tage zuvor hier von einem Hostelmanager und einem Gehilfen zusammengeschlagen und -getreten wurde, anschliessend wurde ihm alles gestohlen, die Polizei in Ha Long, Hanoi und sogar die deutsche Botschaft konnten rein gar nichts für ihn tun. Werden uns dementsprechend ein anderes Hostel suchen, außerdem sind wir ja in einer Gruppe und treffen einige Leute wieder auf der Insel.

Am nächsten Morgen dann die große Überraschung, der Bus war pünktlich um 8 vor unserem Hostel :)

Hab die komplette vierstündige Fahrt vergeblich eine angenehme Sitzposition gesucht weils so eng war (oder ich zu lange Haxn habe)

  Mit meinem getreuen Reisebegleiter

 So siehts in Nordvietnam aus, Berge, Reisfelder und Stromleitunge

 Am Hafen von Ha Long City die erste Abzocke - 80000 Dong Steuer zum Betreten des Hafengeländes

 Unser Boot

An Bord bemerkten wir, dass es keine gewöhnliche Fähre war, wie wir zuerst vermuteten (und auch gebucht haben). Alle anderen haben eine dreitägige Rundfahrt gebucht, wir konnten den ersten Tag gratis mitfahren :)




 Unser Sonnendeck, zum Glück war das Wetter perfekt

 Hier dann der erste Halt, die Reisegruppe besichtigte eine Höhle, während wir auf dem Boot bleiben mussten

 30 Minuten zu warten ist angesichts dieser Umgebung allerdings nicht wirklich ein Problem



 Nächster Halt an einem kleinen schwimmenden Dorf, alle gingen Kajakfahren, wir mussten wieder auf dem Sonnendeck warten. Mittlerweile waren wir allerdings zu viert, da zwei Engländer (dazu noch BVB-Fans, ekelhaft sowas) zugestiegen sind, die ebenso nur den Transfer zur Insel gebucht haben 

 Schwimmender Obstladen



Etliche Touristenboote

Danach gings dann im Sonnenuntergang weiter zur Cat Ba Insel, weiterhin in jede Richtung eine atemberaubende Landschaft...




Danke an die schwedisch-irakische Fotografin :)




Dann wurde es wieder kriminell... Wir erreichten einen kleinen Hafen auf der Insel bei Sonnenuntergang und erfuhren, das es 15 km zur einzigen Stadt auf Cat Ba Island sind, Ticket hatten wir dafür ja eigentlich nicht, allerdings meinte unser Guide vom Boot 'no problem my friends, I give you ticket, only for you my friends, it's free'. Dann nahm er jedem die Boottickets ab und meinte wir sollen auf dem Platz vor dem Hafen auf den Bus warten. Da waren mehrere verschiedene Busse, weil zeitgleich auch andere Boote anlegten. Allerdings wurden wir vier erstmal zurückgelassen, die anderen vom Boot durften nach und nach in den Bus. 

Am Kleinhafen von Cat Ba Island

Überall kamen kleine Händler her, die uns was verkaufen wollten, alle ziemlich aufdringlich, manche Vietnamesen dort wollten einfach nur Geld, für die verschiedensten Gründe. Wir vier wurden zu unserem Bus gerufen, durften allerdings nicht einsteigen. Nur gegen eine Gebühr von weiteren 100000 Dong. Das ist zwar nicht so viel, allerdings wurden die beiden anderen Engländer auf ihrem alten Boot bereits übers Ohr gehauen, denn ihr dort gekauftes Busticket für Cat Ba Island war hier (natürlich ohne Begründung) abgewiesen worden.

Wir bezahlten allerdings erstmal nicht und versuchten zu erklären, dass unser Guide am Boot unsere Tickets hat, der war natürlich nicht mehr aufzufinden. Die Vietnamesen haben ständig herumtelefoniert, was schon ein seltsames Gefühl hervorgerufen hat. Der Mann der die 100000 Dong wollte versuchte uns währendessen einzuschüchtern indem er ständig erklärte, dass wir jetzt sofort zahlen sollen, sonst werden wir zurückgelassen und müssten hier in der Pampa schlafen. Wer weiß was die dann für Gesindel herschicken würden, die Geschichte des zusammengeschlagenen Deutschen aus Hanoi war natürlich ständig im Hinterkopf...

Nachdem sich dann im Bus einige Leute von unserem Boot eingeschaltet haben und sagten dass niemand mehr ein Ticket hat, durften auch wir vier endlich in den Bus. Kaum waren wir auf unseren Plätzen, kam der Mann allerdings erneut her und meinte wir sollen ihm das Ticket zeigen...

Halloooo???? Das kann doch nun nicht wirklich dem sein ernst sein, wir haben dem was weiß ich wie viele Minuten versucht zu erklären, dass die Tickets unser Guide vom Boot hat. Egal, er forderte uns auf den Bus wieder zu verlassen. Der mittlerweile neue Guide der Reisegruppe meinte dazu noch, dass wir vier leider nicht mitkönnen wenn wir nicht zahlen. Trotzdem sind wir weiterhin sitzen geblieben und bis auf ein bisschen an meiner Jacke zu ziehen ist auch (zum Glück) nichts passiert.

Als wir dann nach knapp einer Stunde Diskussion endlich losgefahren sind, haben alle im Bus spontan angefangen laut zu applaudieren und zu klatschen, glaub das hat dem Busfahrer und dem Tourguide der Gruppe nicht so gefallen, wir fandens herrlich :)  Allerdings blieb die Bustür die gesamte Fahrt offen, was uns weiterhin kein Gefühl der Sicherheit gegeben hat, genauso wenig das ständige Rumtelefoniere des Guide im Bus...

Die Fahrt hat mehr als ne Stunde gedauert, mit ner Topgeschwingitkeit von vielleicht 20 km/h auf einer wirklich ekelhaften Straße. Die ist allerdings die einzige Möglichkeit, vom Hafen zur einzigen größeren Stadt Cat Ba City zu gelangen. Sie führte quer durch die Insel, alles war stockdunkel obwohls erst sieben Uhr abends war, links wie rechts nur Wälder und Berge.

Ende gut, alles gut...kein Vietkong in Sicht und nach knapp 13-stündigem Transfer mit Bus, Boot und wieder Bus erreichten wir endlich Cat Ba City und fanden die ausgemachte Unterkunft. Doppelzimmer in einem Hotel (!) für 3 Euro pro Nacht mit Aussicht aufs Meer, hat sich also schließlich doch gelohnt :)

Sicht aus unserem Balkon nach rechts...

 und nach links :)

Beim Abendessen mit den anderen beiden Engländern gesellte dann sich ein russischer Special Agent (!) zu uns, mit dem wir zwei Flaschen seines Vodkas leerten (oder sagen wir lieber leeren mussten).

Nach verhältnismäßig kurzer Partynacht und einer umso längeren Hotelsuche (hier sperrt jedes Hotel um Mitternacht zu, und anhand der heruntergelassenen Gitter konnten wir nur schätzen wo man zu klingeln hat) gings am nächsten nachmittag Tag an einen der zahlreichen Strände in Cat Ba...

 
 Pfad zum Strand Cat Ba I

Wie im Paradies

Chinesische Touristen, die nacheinander Kopfstände versuchten :)

Wasser war ein bisschen kalt in der Bucht hier, naja ich bin noch die 30° aus Dubai gewöhnt :)

 Cat Ba Island II

Abends sahen wir durch puren Zufall noch ein englisches Päärchen aus unserer Chinagruppe...war nichts mit denen ausgemacht, aber anscheinend ist die Welt wirklich so klein wie man immer sagt  :)

Für morgen buchten wir eine Bootstour durch die Ha Long Bay, Bilder gibts bald...
Adios

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